Comillas historische Küstenortschaft in Spanien
Das charmante Küstenörtchen Comillas zählt mit seinen historischen Bauwerken und der Nähe zum angrenzenden Naturpark Oyambre und dessen wunderschönen Stränden zu den beliebtesten Ausflugszielen an der kantabrischen Küste.
Die Altstadt von Comillas
Die Altstadt von Comillas, mit ihrer reizenden Architektur und ihren engen Gassen ist natürlich der Dreh- und Angelpunkt für eine Stadtbesichtigung.
Auf der belebten Plaza Corro de Campíos versammeln sich jeden Sommerabend Jung und Alt, Familien treffen zusammen, Kinder spielen Fußball an der Kirchenmauer der barocken Iglesia de San Cristóbal, die Läden sind bis abends geöffnet und zahlreiche Bars und Terrassen laden zum Verweilen ein.
Im Parque de Sobrellano werden freitags zwischen 9.00 und 14.00 Uhr auf dem Wochenmarkt regionale Produkte und Angebote aus den ansässigen Läden feilgeboten und immer wieder gibt es sommerliche Veranstaltungen vor der Kulisse des Palacio de Sobrellano.
Die prestigeträchtigsten Bauwerke von Comillas kann man auf der Ruta de Moderista bewundern (siehe weiter unten).
Der Hafen von Comillas
Der Strand von Comillas ist zwar nicht so groß wie die berühmte Playa de Merón oder Oyambre, aber gut zum Plantschen für Kinder geeignet, da das Wasser hier viel ruhiger ist, als an den Stränden des Naturparks Oyambre.
In den kleinen Bars und Tavernen ringsum hat man eine herrliche Aussicht auf das Meer und kann probieren, was es kulinarisch hier zu bieten hat.
Am westlichen Ende des Strandes befindet sich der kleine Hafen von Comillas mit einer Handvoll Fischerbooten und kleinen Bars und gleich daran anschließend die Zona de la Garita. Hier führt ein kurzer, aber ausgesprochen schöner, naturbelassener Spazierweg die Felsküste entlang und eröffnet eine unvergessliche Sicht auf den Sonnenuntergang.
Neben Supermärkten, verschiedenen kleineren und größeren Läden, Banken, einer Post, Bars, Restaurants und einer Apotheke gibt es auch ein Gesundheitszentrum im Ort, in dem die medizinische Versorgung gewährleistet wird.
Comillas –
die Stadt des Modernisme
Der bislang unbekannte Ort Comillas, dessen Einwohner mit Fischfang und Landwirtschaft ihr Auskommen finden, erlebt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine außergewöhnliche Wende. Das Aufkommen des sogenannten „Wellenbad-Tourismus“ zieht Urlauber aus ganz Spanien und sogar aus dem Ausland an die spanische Nordküste, darunter auch den ursprünglich aus Comillas stammenden Antonio Lopez y Lopez.
Wie die Königsfamilie nach Comillas kam
Antonio Lopez y Lopez war 1931 nach Kuba emigriert, wo er sich dank zahlreicher Firmengründungen, zu deren Geschäften leider vermutlich auch der Sklavenhandel gehörte, und der zwischenzeitlichen Heirat mit der reichen Katalanin Luisa Bru Lassús, großen Wohlstand aneignete.
Zurückgekehrt als reicher Geschäftsmann und Freund der spanischen Krone beschließt er, sich seiner Heimatstadt Comillas zuzuwenden und lädt König Alfonso XII ein, dort seinen Sommerurlaub zu verbringen. Durch die wiederholten Besuche der Königsfamilie zieht Comillas die Aufmerksamkeit zahlreicher Aristokraten und reicher Bürger auf sich, was die weitere Entwicklung der Stadt und ihrer architektonischen Gestaltung beträchtlich beeinflussen wird.
Um den Besuch des Königs gebührend zu zelebrieren, wird Comillas als erste Stadt Spaniens mit elektrischer Straßenbeleuchtung ausgestattet. Das Mäzenatentum des mittlerweile zum Marqués de Comillas ernannten Antonio Lopez y Lopez´ und seines Sohnes bringt Künstler der Modernisme wie Antonio Gaudí oder Luís Domènech i Montaner in die Stadt. Es entstehen Bauwerke wie der Palacio de Sobrellano, das Capricho de Gaudí oder die Antigua Universidad Pontificia.
¡ FIESTA in Comillas!
Nicht nur, aber vor allem im Sommer gibt es in Comillas eine Vielzahl an Kulturveranstaltungen und traditionellen Festen. Die wichtigsten 3 davon sind (Slider):
Folkomillas
Noch relativ jung, aber mittlerweile zum fixen Bestandteil von Comillas geworden, ist das Folk-Festival Folkomillas. Am 3. Juniwochenende jedes Jahres steht dann alles im Zeichen des Mittelalters und der keltischen Wurzeln von Comillas. Im Parque de Sobrellano gibt es verschiedene Angebote zum Thema sowie einen Kunsthandwerksmarkt. Abends wird bei ausgelassener Stimmung und Konzerten verschiedener Künstler getanzt.
Fiesta de San Juan
In der Nacht des 23. Juni werden an den Stränden ganz Spaniens Lagerfeuer angezündet, um den Sommer zu begrüßen und je nach Ort und Belieben verschiedene Rituale zu zelebrieren. In Kantabrien ist es Brauch, über das Feuer zu springen um das Glück anzuziehen. Am Strand von Comillas gibt es nachmittags Hüpfburgen und Unterhaltung für die Kinder, am Abend kleine Stärkungen und Livemusik. Um Mitternacht wird dann das große Hauptfeuer gezündet und gleich danach ein Feuerwerk. Der Sommer kann beginnen!
Fiesta del Santo Cristo del Amparo
Mitte Juli zelebriert Comillas jährlich seine Fiestas und damit ihren Heiligen Santo Cristo del Amparo, den Schutzpatron der Seeleute. Das Fest zieht sich über mehrere Tage und findet seinen Höhepunkt am 15. Juli, wenn die Statue des Heiligen bei einer maritimen Prozession mit Fischerbooten in See sticht. Gegen 23.30 wird am Strand und dem darüber gelegenen Parque de la Estatua ein spektakuläres Feuerwerk über dem Meer gezündet und danach bis in die Morgenstunden weitergefeiert, hauptsächlich auf der Plaza Corro de Campíos, wo schon in den Tagen zuvor jeden Abend Konzerte stattfinden.
Der Parque de Sobrellano wird über die Festtage kurzerhand zum Vergnügungspark umfunktioniert und auch sonst lässt das Angebot an Kulturprogrammen, Zeremonien und Aktivitäten für Kinder zu keiner Zeit Langeweile aufkommen.
Shuttle
Jeden Mittwoch könnt Ihr vom Surfcamp aus unseren kostenlosen Shuttle nach Comillas in Anspruch nehmen. Ihr habt Zeit, den Ort kennenzulernen und die gastronomischen Angebote zu genießen, unter denen frischer Fisch und traditionelle kantabrische Küche auf jeden Fall die Protagonisten sind. Fragt uns einfach nach Empfehlungen.